Dienstag, 7. Juli 2020

Mein Pferd stolpert: Gründe für das Stolpern und dessen Problem-Lösung.

      Warum stolpern Pferde? 

Pferderatgeber und Sattelfachberatung: 

Ein großes Problem vieler Reiter, das Pferd stolpert. Pferderatgeber Theo Stamm von Testa Sattelkonzept GmbH gibt hier die Antworten!

Schauen Sie auch das Video dazu an


Das ist sind häufigen Aussagen dazu bei Problem des stolpernden Pferdes im Reitsport:

„mein Pferd stolpert im leichten Sitz im Trab“.

Mein Pferd stolpert

oder noch schlimmer:„wir sind gestürzt, Pferd ist gestolpert beim Galoppieren im leichten Sitz “

...mein Pferd ist gestolpert und  gestürzt

und meist mit dramatischen Folgen:„bei der Landung nach dem Sprung konnte er sich nicht mehr fangen, ist gestolpert  und gestürzt“


Pferd vor einem Sturz


Hier deutlich sichtbar: Knieschluss mit Druck auf die Schultermuskulatur und dadurch erheblicher  Druck auf die Trapezmuskel, Pferd stolpert oder stürzt

Druck auf das Ganglion Stellatum

Dann beginnt die Suche nach der Ursache: warum ist mein Pferd gestolpert? Woran liegt nun das Stolpern? 

evtl.am  Hufschmied oder den Hufen ?

Man vermutet oft, dass stolpernde Pferde falsch beschlagen seien oder Barfussgänger als Grundproblem angesehen werden. Das stimmt nur in seltenen Fällen. Pferde sind seit Urzeiten genetisch darauf ausgelegt, auf langen Wegen Wasser und Futter zu finden. Laufen ohne zu stolpern ist ihnen also sozusagen angeboren. In der Wildnis gibt es keinen Hufschmied. Es handelt sich deshalb bei stolpernden Pferden nicht um das Unvermögen, alle paar Tage für 1-2 Stunden stolperfrei ausgeritten zu werden. Lediglich bei zu hohen Trachten, bedingt durch Eingriffe der Menschen (Hufschmied) kann eine Überbelastung des Sohlenhorns entstehen, die zum Stolpern führen kann. Auch eine zu kurze oder zu lange Zehenlänge kann Stolpern herbeiführen. Aber wie schon ausgeführt, sehr sehr selten.
Das Stolpern ist immer eine spontane Aktion eines Pferdes, ausgelöst durch körperliche Probleme. Meist liegen diese jedoch im Vorhandbereich, hier im Bereich der Bänder und Sehnen, diese wiederum quasi gesteuert durch das Nervengeflecht.
Fast immer tritt das Stolpern des Pferdes nur beim Reiten auf ( früher oft Zügellahm genannt )
Auch Tierärzten fällt bei ihrer Diagnose oft der Zusammenhang mit dem Einwirken durch Sattel und Reiter nicht auf, da meist ohne Reiter diagnostiziert wird
Aber: ungewöhnliche „Krankheitsbilder“ sind meist nur durch außergewöhnliche Methoden  zu diagnostizieren. Osteopathen suchen meist nach  Blockaden in der Halswirbelsäule und Störfeldern in den Vorhandgelenken.  
Stellungsfehler können auch zum Stolpern führen, aber dann auch ohne Reiter
      bodenweit -zehenweit -bodeneng -zeheneng -vorbiegig -rückbiegig -vorständig-unterständig
könnten ebenfalls zu einer Mehrbelastung der Gelenke führen, die manchmal auch Stolpern auslösen können  (unkorrekte Hufstellung haben entscheidenden Anteil an der Belastung der Beugesehne und können hier eine die Ursache sein)
    
.... oder an den Gelenken und der Muskulatur?

Pferdeskelett mit Bezeichnungen

Hier der Pferde-Ratgeber zum Problem des stolpernden Pferdes:

Durch fehlende Schulterfreiheit bzw. Muskelfreiheit beim Sattel kommt es im Allgemeinen schleichend zur Trapezmuskelschwäche. (Atrophie) Die negativen Auswirkungen für jeglichen Bewegungsfluss, also Blockaden im Halswirbelbereich aber insbesondere der Vorhandbeweglichkeit, nehmen zu. Um dem entgegen zu wirken, wird meist die Kammerweite des Sattels reduziert, was das Problem jedoch signifikant verstärkt. Der Pressdruck auf das Nervengeflecht  Ganglion stellatum (das Nervengeflecht aller Säugetiere, das die Vorderfuß- Blockade bei punktuellem Druck auslöst). Durch die Atrophie ist die Muskelmasse verloren gegangen, das Ganglion stellatum liegt quasi ungeschützt unter dem oberflächlichen Hautmuskel (Muskulus cutaneus).Es gerät unter Quetschdruck und das Stolpern bei der Vorhandbewegung beginnt, oft einhergehend mit Kopfschlagen, wenn der Teil des Ganglion-Nervengeflechtes, der in den Halswirbelbereich strahlt, ebenfalls betroffen ist.

        

was tun bei falscher Sattellage?

Bild oben - ganz schlecht, denn so beginnt das Problem und das Pferd stolpert: 
viel zu weit vorne gesattelt, keine Schulterfreiheit und Schultermuskel-Freiheit, 
zu viel Druck auf das hintere Kissenteil, dadurch schmerzbedingt weg gedrückter Rücken und weggedrückte Hinterhand, Unterhals.

Sie sieht ein gesunder Trapezmuskel im Schnitt aus





Das  Stolpern  des Pferdes liegt meist  an Störungen der belasteten Muskulatur durch den Reiter

                                                   
Trapezmuskel- Atrophie, Ursache für das Stolpern des Pferdes
Hilfe bei der Trapezmuskel-Atrophie: unser erster Proband PUK vom Pensionsstall Klewerhaaf war nicht mehr voll einsatzfähig als wir ihn kennen lernten. Er konnte nur dank der schulterfreien und schulterbewegungszonen freien Testa-Sättel schon nach wenigen Monaten wieder voll eingesetzt werden.

Die patentierte Schulterfrei-Rückstellung des Schweißblattes der Testa-Sättel lässt den Oberarmstecker entfalten. Das Pferd erholt sich und stolpert bald nicht mehr.

...was geschieht  im Trab


Im Trab im leichten Sitz „steht“ der Reiter in der Aufwärtsbewegung im Steigbügel. Der Bügelriemen ist im sog. Schloss eingeführt, das Schloss ist am Kopfeisen des Sattels befestigt. Damit belastet der Reiter mit weit über 70% seines Gewichtes das Kopfeisen, dieses gibt wiederum den Druck auf den vorderen Sattelbereich ab, der nur auf der Trapezmuskulatur liegt, der Longissimus Dorsi ist hierbei völlig ohne Belastung. Der hierdurch entstehende Druck auf das Nervengefecht Ganglium stellatum ist unausweichlich, mit den Folgen, das eine Blockierung der Vorhand  die Beweglichkeit stört. Der Schwung im Trab geht abrupt verloren und das Pferd wirkt wie "festgehalten" und stolpert.

                                              ... und was beim Galoppieren

Im Galopp im leichten Sitz „steht“ der Reiter ebenfalls im Steigbügel. Damit belastet der Reiter ebenfalls mit weit über 70% seines Gewichtes das Kopfeisen, dieses gibt wiederum den Druck auf den vorderen Sattelbereich ab, der nur auf der Trapezmuskulatur liegt, der Longissimus Dorsi ist hierbei völlig ohne Belastung. Im Gegensatz zum Trab verweilt aber das Reitergewicht in dieser Haltung. Der hierdurch entstehende Dauer-Druck auf das Nervengefecht Ganglium stellatum ist noch größer als beim Trab, mit den Folgen, das eine Blockierung der Vorhand beim Sprung die Beweglichkeit plötzlich stört. Der Raumgriff geht abrupt verloren und das Pferd wirkt auch hier beim Landen wie festgehalten und stolpert.

                                     ... warum entsteht dieser Druck besonders beim Springen?

Beim Absprung entscheidet sich bereits, wie das Pferd das Hindernis in der Flugphase überwindet und wie es in der Landephase auftritt bzw. mit dem richtigen Vorderbein die Landung einleiten kann. Wirkt der Reiter durch falsche Zügelführung zu viel rückwärts, landet das Pferd auf dem falschen Fuß. Die Hauptaufgabe des Reiters liegt darin, sein Pferd möglichst schnell wieder an die Hilfen zu bekommen und kontrolliert weiter zu reiten. Durch den sog. entlastenden Sitz soll der Reiter dabei das Pferd unterstützen und nicht in seinem Gleichgewicht stören. Also dadurch, dass der Reiter nicht mehr im Sattel einsitzt, soll es dem Pferd erleichtert werden, den Rücken zum Sprung für die Flugphase auf zu wölben. Dazu werden die Steigbügelriemen kürzer verschnallt, der Reiter „steht“ quasi im Bügel, sein Oberkörper neigt sich vor, das Gewicht lastet jetzt zu 75% auf der Vorhand des Pferdes. Darum ist die Landephase für das Pferd die schwierigste Phase beim Sprung.
Hat nun das Pferd eine Trapezmuskel-Atrophie, so drück fast das gesamte Reitergewicht auf den vorderen Teil des Sattels, dieser mit seinem Kopfeisen direkt auf den atrophierten Trapezmuskel. Es entsteht ein kurzzeitiger Quetschdruck auf das Ganglium stellatum, der wie die Pfotenstarre beim kleinen Wirbeltier die Vorhand zur Blockierung führt.
 So reagieren die uns bekannten Wirbeltiere auf den Druck in das Ganglion stellatum
sog. "Pfötchenstarre" wie der Druck auf den Trapezmuskel durch das Kopfeisen beim Pferd wenn es stolpert
Die Tragestarre nutzen Muttertiere und wir Menschen beim Tragen von kleinen Säugetieren

Die Natur, also der natürliche Mutterinstinkt, greift ebenso in diesen Bereich und nutzt diese Pfötchenstarre
Die natürliche Ganglion-Reaktion: die Pfötchen-Starre tritt ein (Blockierung der Vorhandmuskulatur)


Pfötchen-Starre hier deutlich zu sehen

Auch beim Deckakt ist der sogenannte Hengstbiss in das Ganglion stellatum 
die natürliche Form um Flucht zu verhindern

Hengstbiss beim Deckakt


Gesunde Bemuskelung ohne Atrophie und ein schöner tragfähiger Rücken sollte das Ziel eines jeden Reiters für sein Pferd sein. 
So wird es nie wieder stolpern.
gut bemuskelter und gerader Rücken dank freier Schulterbewegungszone und Verwendung des schulterfreien Sattels.

Das Problem lässt sich nur durch Freistellung der Schultermuskel-Bewegungszone - nicht ganz korrekt wird dies ja auch schulterfrei genannt- am Sattel lösen. Erst dadurch kann die Trapezmuskulatur sich wieder erholen. Viel Bodenarbeit sollte diese Regeneration begleiten.


Hier passende Links und weitere Ratgeber-Informationen zum Thema 
Pferderücken und korrekte Sattellage vom Sattelentwickler Theo Stamm:



Testa-Sattelkonzept, - Erfahrung und Kompetenz


Theo Stamm ist bei Vorträgen und Demonstrationen immer umringt


Theo Stamm, Entwickler von Sattelsystemen und Patenten,  
Pferde-Ratgeber in Sachen richtig Satteln und gut Reiten!!
Testa Sattelkonzept GmbH

Wichtiger Hinweis: das als "Investoren, Berater und angebliche künftige Inhaber" auf dem Messestand der Pferd&Jagd in Hannover aufgetretene Paar Christian Baumgartl und Heike Schirmer aus Fitzen hat mit der damaligen Firma Testa GmbH , die diese beiden durch div. nicht eingehaltene vertragliche Zusagen und geschäftsschädigende Handlungen in die von ihnen geplante Insolvenz getrieben haben, nichts mehr zu tun. Ebenfalls nicht mit der heutigen Firma Testa Sattelkonzept GmbH. Auch dürfen Christian Baumgartl, Heike Schirmer und  Claus Blettner nicht mehr im Namen Testa oder mit den geschützten Begriffen agieren! Auch Patent-Nachbauten des Swimo-Patentes sollen durch Christian Baumgartl zusammen mit PS-Sattel  -Patrick und Farina Stamm-  in Auftrag gegeben worden sein, das ist jedoch strafbar und wird verfolgt! Die versuchte Übernahme der früheren Testa GmbH sowie der Kauf des gesamten Firmensitzes durch Christian Baumgartl und Heike Schirmer  zusammen mit PS-Sattelservice  sind gescheitert und werden derzeit juristisch aufgearbeitet. Eine von einer anderen durch Baumgartl betrogenen Gesellschaft beauftragte Detektei recherchiert hier Details. Nähere Informationen dazu in Kürze hier und allgemein im Netz!

Impressum
Datenschutzhinweise